Luftdichtigkeitsmessung und Anforderungen an die Luftdichtigkeit
Luftdichtigkeit der Hülle
Sie kennen das? - Winter, draußen pfeift der Wind. Sie treten vor die Tür. Doch der warme Wollpullie schützt Sie erst mit dichter Jackenhülle vor dem eiskalten Wind.
Die (luft-) dichte Hülle macht den Unterschied!
Trotz guter Dämmung benötigt auch das energieeffiziente Gebäude eine luftdichte Hülle. Als wichtiges Merkmal Ihres Gebäudes ist die Luftdichtigkeit in der Energie Einspar Verordnung (EnEV) gesetzlich verankert. Das KFW Effizienzhaus erfordert den Nachweis der Luftdichtkeit. Da Luftleckagen auch für erfahrene Bauleiter schwer erkennbar und kalkulierbar sind, ist eine messtechnische Prüfung immer sinnvoll.
HEUTEC unterstützt Sie bei der Qualitätssicherung Ihres Bauvorhabens.
Luftdichtigkeit - n50, q50 Leckageortung
Wir führen Luftdichtheitsmessungen nach DIN EN 13829 durch für Wohn- und Nichtwohngebäude. Präzise und aussagekräftige Ergebnisse sind unser Ziel.
Wir freuen uns auf die Herausforderungen, welche die unterschiedlichen Ausgangssituationen auf der Baustelle oder im fertigen Gebäude stellen.
Sowohl im Bereich Wohngebäude als auch im Nichtwohnbau begleiten wir seit über 15 Jahren Baumaßnahmen für:
- private und öffentliche Bauherren
- Bauträger
- Gebäude- und Wohnungseigentümer
- Architekten
- Gutachter
Der Einsatz der Meßtechnik ist geeignet für Einfamilienhäuser, große Gebäude wie große Pflegeheime oder Turnhallen. Ebenso führen wir Spezialanwendungen wie Reinraum - Messungen durch.
Als Gründungsmitglied des Fachverbandes für Luftdichtheit im Bauwesen (FliB e.V.) ist Luftdichtigkeit für uns ein vorangiger Tätigkeitsbereich.
Seit vielen Jahren finden sie uns ebenfalls in der Seminartätigkeit, wo wir unsere Erfahrungen mit Ihnen teilen.
Der Schlüssel zur Qualitätssicherung: Luft-Leckagen finden
Dauerhaft luftdichte Bauteilanschlüsse fordert DIN 4108-7. Die Leckagesuche ist daher der Schlüssel zur Qualitätssicherung.
Wir sind darauf spezialisiert Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben zu finden.Hohe Räume ( z.B. Museen, Sporthallen)
- verdeckte Luftdichtungsebene (hinter Gipskarton, Tapeten, Fliesen, Estrich...)
- sehr kleine oder sehr dichte Räume (Serverraum, Lüftungskanäle, Reinraum, Passivhaus)
Gefordert ist eine spezielle Technik und Fachwissen über Baudetails, viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Als messtechnische Unterstützung zur Blower Door Messung bieten wir Ihnen:
- Leckagesuche mittels Thermoanemometer und Nebelröhrchen bei Unterdruck
- begleitende Thermografie bei Unterdruck
- Nebelprüfung bei Überdruck
- Spezial Prüfungen für hohe Drücke und niedrige Volumenströme
Bei Streitfällen hinzugezogen unterstützen wir auch neutral und unabhängig den gerichtlich beauftragten Sachverständigen.
Sie möchten mit uns in Kontakt treten? Sprechen Sie uns an!
Grenzwerte für Luftdichtheit - Wie (luft-) dicht darf's denn sein?
Erfahrungsgemäß liegen übliche Werte bei Neubauten und nach Sanierung bei n50 = 0,5 bis zu 2,0 (1/h). Unsanierte Bestandsgebäude weisen meist deutlich höhere Werte im Bereich von n50 = 4 bis zu 10 1/h auf.
Grenzwerte betreffen immer eine -unter Testbedingungen - maximal zulässige Leckagemenge pro Zeit bezogen auf ein auf das Gebäude bezogene Luftinnen-Volumen oder seine Hüllfläche. Es können privatrechtlich auch strengere Werte vereinbart werden.
In der Praxis relevante Grenzwerte sind seit Jahren unverändert. Sie sind gesetzlich verankert in der Energie Einsparverordnung (EnEV) und relevanten Normen z.B. DIN 4108-7, DIN EN 15899 zu finden. Ihre Gültigkeit betrifft Wohn- als auch Nichtwohngebäude. Die Effizienzhaus Förderrichtlinien der KFW Bank fordert den Nachweis ab dem Effizienzhaus 70.
Auch erfahrene Bauleiter erleben bei Luftdichtheitsprüfungen Überraschungen, denn Luft - Leckagen bleiben häufig dem Auge verborgen.
Gebäude Merkmal | Vorschrift | Grenzwert |
Fenster-Lüftung
Gebäudeteil oder gesamt >= 1500 m3 |
ENEV, KFWneu ENEV 2013 | n50 max = 3,0 (1/h)
q50 max = 4,5 (1m/h) |
mit Lüftungsanlage
Gebäudeteil oder gesamt >= 1500 m3 |
ENEV, KFWneu ENEV 2013 | n50 max = 1,5 (1/h)
q50 max = 2,5 (1m/h) |
Passivhaus | KFW, PHI | n50 max = 0,6 (1/h) |
Wir unterstützen Sie, das Qualitätsmerkmal zu erhalten, dass Sie schulden oder bestellt haben. Sprechen Sie uns an.
Wann ist der richtige Mess-Zeitpunkt?
Messung während der Bauphase oder erst mit Einzug ? - beide mögliche Zeitpunkte haben Vor- und Nachteile.
Die Messnorm DIN EN 13829 beschreibt 2 Verfahren:
- Prüfung des Gebäudes im Nutzungszustand (A)
- Prüfung der Gebäudehülle (B)
Bisher gab die ENEV im Einklang mit dem DiBT das Verfahren A - die Schlußmessung im Nutzungszustand - als Abnahmemessung vor. Die neue ENEV 2013 verlangt Verfahren B.
Messung während der Bauphase bedeutet z.B.:
Luftdichte Ebene weitestgehend erstellt, Innenputz, Fenster eingedichtet, Dachfolie mit Konterlattung,
- Messung i.d.R. nach DIN EN 13829 Verfahren B
- Nachbesserung einfach, kostengünstig
- Sensibilisierung nachfolgender Gewerke möglich
- Beurteilung der Luftdichtungsebene i.d.R. möglich
- Absprache, Koordination nötig: Gewerke auf der Baustelle
- in der Regel provisorische Abdichtungen nötig
Messung nach Fertigstellung bedeutet z.B.
- Messung i.d.R. nach DIN EN 13829 Verfahren A
- Messung des Nutzungszustands möglich
- Abnahmemessung
- Beurteilung der eigentlichen Luftdichtungsebene aufwendig
- Nachbesserungen schwierig
Bei energie-effizienten Gebäuden ist es sinnvoll zu beiden Phasen zu messen.
Durch Qualitätssicherung sparen Sie Zeit, Nerven und Kosten aufwendiger Nachbesserung.
Messgeräte
Die Messeinrichtung für die Luftdichtigkeitsmessung (im Sprachgebrauch häufig auch „Blower Door“ Messung genannt) besteht aus
- einem leistungsfähigen regelbaren Gebläse
- einem flexiblen Rahmen
- den Messgeräten
Die Messung großer Gebäude ist durch Zusammenschaltung mehrerer Geräte möglich. Das Gebläse fördert Luft in das Gebäude hinein oder heraus. Dadurch entsteht im Gebäude ein leichter Überdruck bzw. Unterdruck von 50 bis zu max 100 Pascal (Einheit Pa). 50 Pascal entsprechen 5 mm Wassersäule oder Windstärke 5. Die abgelesenen Werte für Volumenstrom [m³/h] und Druck [Pa] werden durch gerätespezifische und physikalische Faktoren bereinigt. Je höher der Volumenstrom im Verhältnis zum Gebäudevolumen ist, desto undichter ist das Gebäude.